Die Region wird zunächst von Slawen besiedelt und ist Einflusszone des slawischen Karantanien. Nach 750 wächst der Einfluss aus Bayern und des karolingisch-fränkischen Reichs.
Im Raum der heutigen Steiermark beginnt die Christianisierung durch das Bistum Salzburg, erste Ansiedlungen aus dem bayrischen Raum finden statt.
Von den neuen Herrschern des aus dem Karolingerreich hervorgegangenen Heiligen römischen Reichs („Ottonen“) wird ab dem 10. Jahrhundert im Donauraum und im Ostalpenraum ein Markensystem eingerichtet.
Das 1873 in Krungl entdeckte vorchristliche Gräberfeld wurde - nach heutigem Wissensstand - in jener Zeit angelegt, als sowohl Slawen als auch Bajuwaren die Region besiedelten und der fränkisch-karolingische bzw. bayrische Einfluss in der Region begann (9. Bis 10. Jahrhundert).
Krungl gilt als älteste Ortschaft des Tales.
Als ältester schriftlich erwähnter Ortsname gilt Rödschitz („Resiza“).
1147 schenkt der (Traungauer) Markgraf Otokar III. des entstehenden Landes Steiermark dem Zisterzienserstift Rein eine Salzabbaustelle am Sandling sowie mehrere Huben zur landwirtschaftlichen Versorgung, unter anderem in „Mittelindorf“. In diesem Dokument fand Mitterndorf seine erstmalige schriftliche Erwähnung.
Unter der Herrschaft der Otokare (mit einem wichtigen Herrschaftssitz in Pürgg) entwickelte sich in dieser Zeit die Steiermark zu einem eigenständigen Territorium (Hintergrund: 976 erfolgte die Umwandlung der karantanischen Mark des damaligen bayrischen Herzogtums in das Herzogtum Kärnten, deren nördliche Grafschaften und Marken schließlich das Gebiet der späteren Steiermark bilden sollten).
In Mitterndorf entsteht eine eigenständige Pfarre, herausgelöst aus der bedeutenden Ennstaler Mutterpfarre Pürgg (wiewohl eine Kirche älteren Datums angenommen wird). Um die Pfarrkirche entwickelt sich der Ortskern des heutigen Mitterndorf.
1265 wird der Name „Hinterberg“ erstmals urkundlich erwähnt, als Gebiet „hinter dem Berg“, zur Grafschaft Ennstal zählend.
Im 13. Jahrhundert entstehen auf Grundlage der entstehenden Ausseer Salinenwirtschaft – basierend Salz und Holz - die direkt dem steirischen Landesfürsten gehörenden Herrschaften „Pflindsberg“ (Ausseerland) und „Hinterberg“ (heutige Gemeinden Pichl-Kainisch und Bad Mitterndorf). Viele Bauernhöfe gehören dieser Herrschaft an, andere auch zu Ennstaler Grundherren.
Mit dem Aufstieg des Ausseer Salzes werden das Ausseerland und das Hinterbergertal vom Pfleger der Salinen (als landesfürstlicher Vertreter) von Aussee aus verwaltet.
Im 16. Jahrhundert entsteht für die Salinenregionen der Ausdruck „Kammergut“, sowohl für den oberösterreichischen als auch für den steirischen Teil (Pflindsberg, Hinterberg, später auch Grubegg).
Ab 1612 ist die Herrschaft Hinterberg an das Grazer Jesuitenkolleg verpfändet, die diese von der Größsölk aus verwalten, bis die Herrschaft Hinterberg 1773 wieder an die Ausseer Salinenverwaltung zurückkehrt (bis 1848).
1591 errichtet der einflussreiche Ausseer Kaufmann Andrä Gruber, der im Hinterbergertal mehrere Besitzungen hatte, ein Schloss. Dieses wurde 1606 zum Sitz der aus der Herrschaft Hinterberg heraus gelösten Herrschaft Grubegg. Diese wird 1758 an die Ausseer Salinenverwaltung verkauft und befindet sich seither in staatlichem Besitz (heute im Eigentum der Österreichischen Bundesforste).
Ab den 1520er Jahren verbreitet sich die Lehre Martin Luthers bzw. die Reformation rasant, im Besonderen auch in der Steiermark und in der Region.
1599 setzten die steirischen Landesherren die Gegenreformation bzw. die Rekatholisierung der Bevölkerung mit Gewalt durch. Historische Berichte zeugen auch vom Mitterndorfer Widerstand gegen eine Rekatholisierung. Auch die Mitterndorfer Kirche war gut 50 Jahre „protestantisch“.
Die Gegenreformation führt zur Emigration bzw. zur Vertreibung von Protestanten bzw. der Bekämpfung des Geheimprotestantismus – bis in die Zeit Maria Theresias, mit der Vertreibung von Bauernfamilien aus Tauplitz und Wörschachwald als traurigem Höhepunkt.
Bis in das 19. Jahrhundert war das Hinterbergertal Zulieferregion für die Salinenwirtschaft. Neben der Holzwirtschaft, dem Fuhrwesen und dem Handwerk entlang der Salzstrasse entstanden weitere salinenwirtschaftliche Nebengewerbe wie zum Beispiel das Hammerwerk in Grubegg, dass in den 1790er Jahren in Betrieb ging und bis 1850 Bleche für die Ausseer Sudpfannen lieferte. Weitere Einrichtungen waren: Torfstich beim Ödensee, die Pulvermühle in Grubegg (bis 1910) sowie Erzabbauversuche auf der Teltschenalm.
Mit dem Beginn des Eisenbahnzeitalters geht das Zeitalter der alten Salinenwirtschaft, vor allem das alte System der Holzbringung aus den umliegenden Wäldern, endgültig zu Ende.
Bau der Kirche Maria Kumitz. 1788 entsteht die Pfarre Maria Kumitz als bedeutender Wallfahrsort.
Gründung der Pfarre Tauplitz.
Die seit dem Mittelalter bestehenden politisch-rechtlichen Ordnung der feudalen Grundherrschaft geht zu Ende („Bauernbefreiung“)Aus den bisherigen "Vierteln" und "Steuergemeinden " entstehen die politisch autonomen Gemeinden, wie wir sie heute kennen: Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz. Ebenfalls werden aus der Salinenverwaltung die Forstbetriebe herausgelöst, die k.k. Forste (spätere Bundesforste) entstehen.Auch das lokale Vereinswesen blüht erstmals auf, so wird 1850 die Mitterndorfer Musikkapelle gegründet.
Die ersten Freiwilligen Feuerwehren entstehen, ein vielfältiges Vereinsleben entwickelt sich.
Dieses Jahr wird als Beginn des Sommertourismus in Mitterndorf datiert, ein Vorläufer des Fremdenverkehrsvereins wird 1896 gegründet.
Gründung des Vorschusskassenvereines (spätere Raiffeisenbank).
Der Beginn des Wintertourismus im Hinterbergertal wird mit der Winterfahrt vom Lawinenstein (damals noch Lopernstein 1905/6 datiert. 1906 wird im Rahmen des Mitterndorfer Alpenvereines die Wintersportsabteilung gegründet. 1908 wird eine Schanze am Poser errichtet. 1907 entsteht die erste Skihütte auf der Rossalm und die alpine Rettungsstelle (Vorläufer des Bergrettungsdienstes). 1909 finden in Tal erste Skirennen statt.
Der Erste Weltkrieg und seine Folgen sind auch im Hinterbergertal spürbar.
Mit der Ersten Republik kommt auch das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen. Die Mitterndorfer Gemeindepolitik wird von Sozialdemokraten, der Gemeindewirtschaftspartei und Christlich-Sozialen bestimmt.
Auf der Tauplitzalm entstehen neue Berghütten (Hollhaus, Naturfreundehaus), der Wintersport wird populär.
Das Mitterndorfer Strandbad wird eröffnet
Der Juli-Putsch der Nationalsozialisten findet auch in Mitterndorf statt (ein Todesopfer)
Die evangelische Kirche wird eingeweiht
Zu Kriegsende beherbergt Mitterndorf bis zu 7.000 Flüchtlinge.
Mitterndorf ist bis 1955 Teil der US-Besatzungszone
1948 kehrt das steirische Salzkammergut zur Steiermark zurück
1949 Eröffnung des Salza-Kraftwerks
Beginn des Skifliegens am Kulm ab 1950
Regulierungen und Trockenlegungen von Gewässern im Tal (Krungler Moor, Salza, Rödschitzer Moor)
Errichtung der Siedlung Grubegg (heute Neuhofen)
Ab den 1950er Jahren: Gründung neuer Betriebe durch Siegfried Saf (Gipswerk, Spielwarenfabrik, Möbelstoffweberei)
Beginn des touristischen Ausbaus und eines Baubooms
1961 Bau der Tauplitzalm-Strasse
1963 Eröffnung des neu erbauten Bad Heilbrunn
1964: Baubeginn der Sonnenalm
1968: Errichtung der Hauptschule
Mitterndorf wird zu „Bad“ Mitterndorf
Der durch den touristischen Aufschwung forcierte Bauboom erfährt gleichzeitig auch Widerstände gegen eine weitere Verbauung der Landschaft.
Errichtung der Grimminghalle
Bad Mitterndorf wird Marktgemeinde
Eröffnung der GrimmingTherme